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Mit eGovernment in die Informationsgesellschaft
26.06./ Behördenleitertagung der Bundesverwaltung in Berlin: Telekom-Chef Ron Sommer sprach am Mittwoch vor den Verwaltungschefs über die Bedeutung der Telekommunikation für die moderne Informationsgesellschaft. In seiner Rede erläuterte Sommer die Möglichkeiten und Chancen der elektronischen Verwaltungsarbeit, dem sogenannten eGovernment - einem der Schwerpunkte dieser Tagung.

Unter dem Motto "Moderne Verwaltung in der Informationsgesellschaft - mehr leisten und weniger kosten" informierte Bundesinnenminister Otto Schily die Behördenleiter des Bundes über Fortschritte der Verwaltungsmodernisierung im Rahmen des Programms der Bundesregierung "Moderner Staat - Moderne Verwaltung". Außerdem werden Perspektiven für eine moderne Verwaltung in den nächsten Jahren erläutert. Die Entwicklung der eGovernment-Initiative der Bundesregierung, BundOnline 2005, ist das zweite Hauptthema der Behördenleitertagung. Die Deutsche Telekom unterstützt diese Initiative der Bundesregierung, mit der im Lauf der nächsten vier Jahre alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung online zur Verfügung gestellt werden.

Telekom-Chef Ron Sommer zeigte in seinem Vortrag "eGovernment: Neue Ansätze für Public Private Partnership" die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und Wirtschaftsunternehmen auf: "Electronic Government ist für mich ein entscheidender Schritt in die Informationsgesellschaft. Und um diesen Schritt zu gehen, ist eine enge Kooperation von Verwaltung und Wirtschaft ein sinnvoller, ja mehr noch ein unverzichtbarer Weg", betonte Sommer. "Dass eine solche Partnerschaft bestens funktioniert, haben wir bei T@School in eindrucksvoller Weise nachgewiesen", so Sommer weiter. Mit diesem Projekt hat die Telekom alle deutschen Schulen ans Internet gebracht.

Als Musterbeispiel für innovative Administration in Deutschland führte Sommer außerdem die Gemeinde Wannweil an. Dort können Bürger beispielsweise die Lohnsteuerkarte über das Internet beantragen, eine Verlustanzeige beim örtlichen Fundbüro aufgeben oder im Büchereikatalog recherchieren. Einen wesentlicher Anteil an der Realisierung der Internet-Lösungen in Wannweil trägt dabei die Deutsche Telekom als Projektpartner. Entscheidend sei, betonte Sommer, dass eine öffentliche Verwaltung die Möglichkeiten der Telekommunikation entschlossen nutze, um den Service für die Bürger sowie die Verwaltungsabläufe konsequent zu erweitern und zu optimieren. Das ambitionierte Internet-Engagement der Gemeinde Wannweil wurde im letzen Jahr mit dem ersten Preis des eBusiness-Ideenwettbewerbs "Mittelstand geht online" prämiert.


Posted by Volker Steinmaier on Donnerstag, 27. Juni 2002 at 21:49 Comments(365)

Modellprojekt "Mediendorf"
In Baden-Württemberg ist unter Leitung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum das Modellprojekt "Mediendörfer" basierend auf der Erklärung der 1. Internationalen Konferenz "Das neue Dorf" in Konstanz (September 2000) angelaufen. Das Projekt will die Entwicklungschancen des Ländlichen Raums in Baden-Württemberg erheblich und nachhaltig vergrößern. Mit dem Einsatz neuer Medien können die in der Vergangenheit eher gewachsenen Defizite kommunaler Infrastruktur und Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie für den Gewerbestandort ausgeglichen und dem allgemeinen Entwicklungstrend angepasst werden. Im Sinne einer planenden und vorausschauenden Regionalpolitik wird dieser Bereich als innovativer Baustein in die Ziele der baden-württembergischen Politik für den Ländlichen Raum eingebunden, um so die Bedingungen für die Gemeinden im Ländlichen Raum als Standorte von Unternehmen und ihrer Mitarbeiter zu verbessern und damit deren Wettbewerbsfähigkeit in strukturell nach wie vor benachteiligten Gebieten zu stärken.

Das Modellprojekt "Mediendorf" baut somit auf die Kompetenz vor Ort und auf die Ressourcen der vernetzten Welt. Ein Ziel ist es, sehr bald einen möglichst großen Anteil an "Usern" innerhalb der Bürgerschaft zu haben. Telearbeit und Telelearning sollen dabei zum Beispiel Hand in Hand mit den Themen Arbeit und Weiterbildung gehen. Dienstleistungen der Kommune sind virtuell abrufbar und Verwaltungshandeln wird interaktiv kommunizierbar. Der Handel vergrößert seine Kundschaft durch Internetpräsenzen. Das Mediendorf wird damit Teil einer Kultur, die die Stärken des Ländlichen Raums mit denen der Informationsgesellschaft verbindet.

Aus dem seit 1999 jährlich durchgeführten Wettbewerb "InternetDorf" entstanden zur Zeit vier Mediendörfer in Baden-Württemberg (Mönchweiler, Schiltach, Sternenfels, Wannweil), die sich zu einem Arbeitskreis zusammengefunden haben. Sie planen zunächst ein baden-württemberg-weites virtuelles Netzwerk, das das Innovationspotenzial stärken wird, die Umsetzung der Konzepte beschleunigen hilft, Ressourcen effektiver verwenden lässt und als beispielgebender Ideenpool dient.

Diese Entwicklung ist für eine breite Anwendung auch auf der Ebene der Europäischen Union (EU) geeignet und übertragbar. Ein dialogorientierter Know-how-Transfer könnte im Ländlichen Raum sogar den Prozess der Entwicklung beschleunigen und die innovative Atmosphäre eines "Versuchslabors" entstehen lassen. Die Zusammenarbeit mit Kommunen in den europäischen Regionen würde zudem den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt in der EU stärken.

Diese Form der Zusammenarbeit könnte auch im Rahmen der Leitlinien für innovative Maßnahmen des Programms EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) der EU geschehen. Hauptziel von EFRE ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken. Die innovativen Maßnahmen im Rahmen von EFRE müssen eine Regionalpolitik entwickeln, mit der den neuen Herausforderungen der Globalisierung und technologischen Veränderungen begegnet und zugleich der wirtschaftliche und soziale Zusammenhalt der Union gestärkt wird. Dabei lassen sich aus dem Entwicklungsprozess der Mediendörfer in Baden-Württemberg Konsequenzen für eine Übertragung des Gesamtkonzepts auf die Union ableiten und die positiven Erfahrungen so verwerten, dass anfängliche Fehlentwicklungen auf EU-Ebene vermieden werden könnten.


Posted by Volker Steinmaier on Dienstag, 25. Juni 2002 at 23:25 Comments(374)

Mediendörfer leisten Schrittmacherdienste
Pressemitteilung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum Baden Württemberg vom 15.02.2002

Stächele: Mediendörfer leisten Schrittmacherdienste im ländlichen Raum

Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum begrüßt und unterstützt nach Kräften die Arbeit der kommunalen Initiative zur Einrichtung eines Arbeitskreises “MedienDörfer“ sicherte Minister Stächele der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der Gemeinden Mönchweiler (VS), Sternenfels (PF), Schiltach (RW), Wannweil (RT) zu.

Mit dem Wettbewerb “lnternetDorf‘ und dem internationalen Kongress “Das Neue Dorf‘ in Konstanz hat das Land den Gemeinden im ländlichen Raum eine Initialzündung zum Einsatz neuer Medien gegeben, stellt Stächele fest. Unterstützt vom Gemeindetag Baden-Württemberg wurden beide Projekte für alle Beteiligten zum Erfolg. Ergebnis ist, dass nun vier Vorzeigekommunen für dieses Thema die Initiative ergriffen haben, einen Arbeitskreis zu gründen. Diese Arbeit fördert das MLR nach Kräften, da die neuen Medien in besonderem Maße Standortnachteile des ländlichen Raumes gegenüber Ballungsräumen ausgleichen oder zumindest mindern können, so Stächele. In diesem Zusammenhang wurde von ihm die Akademie Ländlicher Raum beauftragt, für die Mediendörfer des Landes eine Startseite für das Internet zu entwickeln. Neben den nationalen Vernetzungen hält Stächele einen europäischen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema für besonders wichtig. Er hat deshalb veranlasst, dass diese Thematik in das Arbeitsprogramm mit den drei Partner-regionen des Landes Katalonien, Rhône-Alpes und Lombardei aufgenommen wird. Ein weiterer Schritt nach vorne im internationalen Bereich könnte der 2. Kongress "Das Neue Dorf"im September 2002 in Santander (Spanien) sein. Hier arbeitet die Akademie auf Bitte der dortigen Verwaltung bereits eng an der Konzeption und Vorbereitung mit.

In einem Brief an die Bürgermeister der vier Mediendörfer hat der Minister seine weitere grundsätzliche Bereitschaft zur Förderung innovativer, modellhafter Projekte zur weiteren Verbreitung/Vertiefung der Anwendung neuer Medien im ländlichen Raum erklärt. Er hat die Mediendörfer aufgerufen, den begonnen Weg konsequent weiter zu gehen und die Bürgermeister gebeten, den Bürgerinnen und Bürgern ihrer Gemeinden für die besonders engagierte Unterstützung dieser Projekte zu danken.



Posted by Volker Steinmaier on Montag, 24. Juni 2002 at 17:51 Comments(372)

Der Weg zu den Mediendörfern
Weg zu den Mediendörfern

Posted by Volker Steinmaier on Donnerstag, 20. Juni 2002 at 17:41 Comments(0)

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